Wittgendorf


Wittgendorf stellt ein Waldhufendorf dar, welches sich auf 3,5 km Länge im Tal des Wittgendorfer Baches zum Südwesthang des Steinberges (408,6 m) emporzieht. Es liegt am Nordrand des Zittauer Beckens, etwa 4 km nördlich von Zittau und teilweise auf der Großhennersdorfer Basaltplatte.

Die Gründung des Ortes fällt in das 13. Jahrhundert. Als Witchendorf, Ort eines Wittiko, wird es im Jahr 1322 erstmalig urkundlich erwähnt. 1405 wird es als Rittersitz bezeichnet. Die Stadt Zittau kaufte den Ort 1521, mußte das Ratsdorf im Pönfall aber bereits 1547 wieder abgeben. Dennoch wird Witchendorf 1522 wieder von Zittau zurückgekauft. [1][2] 

In der ursprünglichen rein bäuerlichen Siedlung entwickelte sich nach und nach die Hausweberei. Eine Zählung im jahr 1840 ergab, daß der Ort 1652 Einwohner besaß, welche in 186 Häusern lebten. 

Zahlreiche kriegerische Auseinandersetzungen setzten Wittgendorf im Laufe der Zeit zu. So plünderten die Hussiten den Ort und auch der Zweite Weltkrieg ging nicht spurlos vorüber. 23 Gefallene waren zu beklagen. 

Die Nähe zum Wittgendorfer Bach, mit seiner jahreszeitlich stark schwankenden Wasserführung, führte zu zahlreichen Hochwassern. Im Jahr 1887 waren 7 Opfer zu beklagen, als die Fluten ein ganzes Anwesen unter sich begruben. Heute schützen fast überall hohe Stützmauern die Einwohner vor solchen Katastrophen. [1] 

In der jüngeren Vergangenheit (ab 1900) wird Wittgendorf wieder zur Arbeiterwohngemeinde für die Betriebe in Zittau und Hirschfelde. Die Landwirtschaft entwickelte sich wieder zu einer wichtigen Einnahmequelle. 1952 gründet sich die erste Landwirtschaftliche Produktionsgenossenschaft (LPG) des Kreises Zittau. Heute gibt es im Ort 25 Gewerbetreibende aus den verschiedensten Branchen und 9 landwirtschaftliche Haupt- und Nebenerwerbs-Betriebe. [2] 

Das kulturelle Leben gestalten fünf Vereine. Besonders aktiv ist der Landfrauenkreisverein. 


Literatur: 

[1] Die Südöstliche Oberlausitz mit Zittau und dem Zittauer Gebirge, Akademie-Verlag Berlin, 1971

[2] Informationsbroschüre zur Gemeinde Hirschfelde, Weka Cityline Verlag, 1999

 

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